Ungewöhnliches, Groteskes, Clownerie, Verrücktes stehen stellvertretend für gesellschaftliches Außenseitertum und die Überschreitung von Normen. Die Welt als Arena; das dunkelbunte Gruselkabinet des Lebens dreht sich eben immer im Kreis. Jenes Spiel mit der Maskerade, das duale Lachen und Weinen, das uns mit der Hilfe von Kunst in die Transzendenz katapultiert. 

Es scheint wie eine ursprüngliche Erinnerung zu sein, so sehr ist die junge Wahlösterreicherin Evi Beier mit den Frequenzen der Kunst verbunden. 

Grell, ursprünglich, genuin und kraftvoll kracht ihr farbenprächtiges Feuerwerk gegen Leinwände, Holz, Stoff oder Pappe. 

Ein rein intuitiver, unverfälschter und eruptiver KreativitätsQuell sprudelt hier aus der Tiefe einer Existenz. Pure Resilienz einer überwältigenden Lebenskraft und Daseinspräsenz.

Verpackt ist sie in eine kindlich anmutende, völlig unverbildete, direkte, spontane, atemlos-rasche Bildschrift, malerisch-graphisch, detailreich und ungemein differenziert. 

Die Augen als Medium zwischen Innen und Außen sind für die Künstlerin der absolute Ausgangspunkt. Sie grundiert ihre Leinwände und dann setzt sie die Augen. Sie werden als Tor zur Seele zu Ornamenten, zu Blüten. Auch das vorherrschende kraftvermittelnde Rot dient als Farbe des Wechsels zwischen Innen und Außen. 


Dem Wahn der Menschen kann Evi Beier daher nur bedingungslose schöpferische Kraft entgegensetzen...und Liebe, bedingungslose Liebe zum Leben, zu allem Lebendigen. Kunst und Liebe als Aufruf zum Widerstand.


Evi Beiers Bilder sind das Resultat einer absoluten Unversehrtheit und Unverwundbarkeit. 


Bizarr - auf eine ausgefallene Art ungewöhnlich, aus einer Laune heraus entstanden

Franz. bizarre - „seltsam, wunderlich“

Ital. bizzarro „von absonderlicher Form, Gestalt“